Viele Menschen kennen das Problem: Schmerzen in der Hüfte, die besonders beim Liegen auf der Seite auftreten. Diese Beschwerden können den Schlaf stören und machen das nächtliche Ruhen unangenehm. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu diesen Schmerzen führen – von muskulären Verspannungen bis hin zu Gelenkerkrankungen. Auch eine falsche Lagerung des Körpers oder ungeeignete Matratzen spielen häufig eine Rolle. Zum Glück gibt es einfache Wege, die Beschwerden gezielt zu lindern und zukünftigen Problemen vorzubeugen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hüftschmerzen beim Liegen auf der Seite entstehen oft durch Fehlstellung, Matratze oder Überbelastung.
- Eine zu harte oder weiche Matratze verursacht Druckstellen und fördert Hüftbeschwerden.
- Arthrose und Bursitis sind häufige medizinische Ursachen für seitliche Hüftschmerzen nachts.
- Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen entlasten die Hüfte und beugen Schmerzen vor.
- Kissen, richtig abgestimmte Matratzen und Wärme/Kälte-Anwendungen lindern Beschwerden effektiv.
Fehlstellungen im Hüftgelenk begünstigen seitliche Schmerzen
Wenn Du beim Liegen auf der Seite Hüftschmerzen spürst, kann dies häufig auf eine Fehlstellung im Hüftgelenk zurückzuführen sein. Das Gelenk ist so gebaut, dass es Bewegung und Stabilität optimal vereint – kleine Abweichungen von dieser natürlichen Ausrichtung können jedoch zu Beschwerden führen.
Bei Fehlstellungen wie einer leicht verdrehten oder verschobenen Hüfte lastet mehr Druck auf bestimmten Bereichen des Knochens und des umliegenden Gewebes. Besonders im seitlichen Liegen entsteht dann ein ungleichmäßiger Druck, der Schmerzen auslöst und sich häufig mit zunehmender Dauer verstärkt.
Nicht selten entwickeln sich durch Fehlhaltungen im Alltag diese Veränderungen langsam, oftmals sogar unbemerkt. Auf Dauer kann das auch die Muskulatur rund um die Hüfte belasten oder verspannen, was die Schmerzsymptomatik zusätzlich verstärkt. In vielen Fällen lässt sich schon durch gezielte Bewegungsübungen, Physiotherapie oder orthopädische Beratung eine Verbesserung erreichen. Eine auf Deinen Körper abgestimmte Liegeposition entlastet empfindliche Stellen und kann vorbeugend wirken.
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Ungeeignete Matratzen können Druckstellen verursachen

Eine ungeeignete Matratze zählt zu den häufigsten Ursachen für Hüftschmerzen beim Liegen auf der Seite. Ist Deine Matratze entweder zu hart oder zu weich, kann sie die Körperform nicht optimal stützen. Besonders im Bereich des Beckens und der Hüfte entsteht dann ein übermäßiger Druck, weil das Gewicht an diesen Punkten nicht gleichmäßig verteilt wird. Diese Druckstellen können nachts starke Schmerzen hervorrufen und führen dazu, dass Du häufiger die Schlafposition wechselst oder sogar aufwachst.
Mit der Zeit reagieren Muskeln und Bindegewebe sensibel auf diese ungleichmäßige Belastung. Oft tritt morgens ein Gefühl von Steifheit oder gar Verspannung rund um das Hüftgelenk auf. Für erholsamen Schlaf ist deshalb eine Matratze wichtig, die gezielt auf Deine Anatomie abgestimmt ist. Gerade Seitenschläfer sollten darauf achten, dass ihre Matratze genügend nachgibt, sodass Schulter und Becken einsinken können, ohne durchzuhängen.
Ein festes Kissen zwischen den Knien kann zusätzlichen Komfort bieten und verhindert zugleich ein Verdrehen oder Überstrecken der Hüftregion in der Seitenlage. Es lohnt sich außerdem, regelmäßig den Zustand Deiner Matratze zu überprüfen und bei sichtbaren Kuhlen oder einem nachlassenden Halt einen Austausch in Erwägung zu ziehen.
Überbelastung durch Sport oder Alltag beansprucht die Hüfte
Ein häufiger Auslöser für Hüftschmerzen beim Liegen auf der Seite ist die Überbelastung im Alltag oder durch Sport. Die Hüfte wird regelmäßig stark beansprucht, sei es beim Joggen, Radfahren, Treppensteigen oder auch während langem Stehen und Gehen. Besonders ungewohnte oder sehr intensive Bewegungen können dazu führen, dass sich das umliegende Gewebe und die Muskulatur überanstrengen und entzündliche Prozesse entstehen.
Wer nach langen Arbeitstagen oder anstrengenden Trainingseinheiten Schmerzen verspürt, profitiert oftmals von einer bewussten Regenerationsphase. Wärmeanwendungen zur Entspannung der Muskulatur, gezieltes Dehnen sowie Pausen zwischen den Belastungen helfen dabei, Verspannungen abzubauen und die Durchblutung zu fördern.
Auch eine ausreichende Stärkung der Rumpfmuskulatur und Stabilitätsübungen können dafür sorgen, dass die Hüfte weniger anfällig für Beschwerden bleibt. Dadurch wird nicht nur die Belastbarkeit erhöht, sondern auch Verspannungen und Fehlhaltungen vorgebeugt, die im Schlaf Probleme verursachen könnten. Im Idealfall solltest Du Deine sportlichen Aktivitäten so gestalten, dass stets Abwechslung und Erholung eingeplant werden, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Der Schlaf ist die natürliche Erholung für Körper und Geist, doch die richtige Lagerung entscheidet, ob wir wirklich Kraft schöpfen können. – Prof. Dr. Ingo Froböse
Arthrose löst Schmerzen beim seitlichen Liegen aus
Arthrose im Hüftgelenk kann zu deutlichen Beschwerden führen, besonders wenn Du längere Zeit auf der Seite liegst. Bei dieser verschleißbedingten Erkrankung wird der Knorpel im Gelenk nach und nach abgebaut, sodass Knochen immer stärker aneinander reiben. Das erzeugt nicht nur Schmerzen bei Bewegung, sondern auch Druckschmerzen in Ruhe, vor allem nachts. Durch die reduzierte Polsterung fehlt ein natürlicher Schutzmechanismus gegen punktuelle Belastungen.
Hast Du Arthrose, verstärken sich die Beschwerden häufig beim seitlichen Liegen, da das eigene Körpergewicht auf den ohnehin schon empfindlichen Hüftbereich drückt. Die umliegenden Strukturen wie Schleimbeutel oder Sehnenansätze geraten zusätzlich unter Spannung, was teils brennende oder stechende Schmerzen verursachen kann – oftmals mit Ausstrahlung bis ins Bein.
Ein ruhiger Schlaf ist dann kaum noch möglich, viele Betroffene wechseln ständig die Liegeposition auf der Suche nach Linderung. Hier hilft eine individuell angepasste Lagerung: Eine weiche, aber stützende Unterlage sowie entlastende Positionen sorgen dafür, dass die schmerzhafte Stelle möglichst wenig Druck erfährt. Physikalische Maßnahmen wie Wärmeanwendungen können ebenfalls hilfreich sein, indem sie die Muskulatur lockern und die Durchblutung fördern.
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| Ursache | Lösung |
|---|---|
| Fehlstellung im Hüftgelenk | Gezielte Bewegungsübungen und physiotherapeutische Maßnahmen |
| Ungeeignete Matratze | Wechsel auf eine körpergerecht abgestimmte Matratze und Kissen |
| Überbelastung durch Sport oder Alltag | Regenerationsphasen, Dehnübungen und Kräftigung der Muskulatur |
| Arthrose im Hüftgelenk | Entlastende Liegepositionen, weiche Unterlagen, Wärmeanwendungen |
| Bursitis (Schleimbeutelentzündung) | Kühlen, Schonung und ggf. ärztliche Behandlung |
Bursitis entzündet das Schleimbeutelgewebe an der Hüfte

Eine häufige Ursache für seitliche Hüftschmerzen beim Liegen ist die Bursitis, also eine Entzündung des Schleimbeutels an der Hüfte. Dieser Schleimbeutel dient als Polster zwischen Knochen und Weichteilen und ermöglicht eine reibungslose Bewegung im Gelenk. Kommt es zu einer Reizung durch Überbelastung, Verletzungen oder längeres Liegen auf harter Unterlage, kann sich dieses Gewebe entzünden – das führt meist zu deutlichen Schmerzen, die besonders in Seitenlage ausgeprägt sind.
Die Beschwerden werden in vielen Fällen als stechend, brennend oder dumpf beschrieben und können mit Schwellungen sowie Überwärmung der betroffenen Stelle einhergehen. Vor allem Dreh- oder Druckbewegungen im Schlaf steigern den Schmerz noch weiter. Eine akute Bursitis erfordert vor allem Schonung: Es empfiehlt sich, belastende Aktivitäten zu vermeiden und bei Bedarf Kühlpackungen aufzulegen, um die Entzündungsreaktion zu hemmen.
Manchmal trägt auch das Vermeiden von langem Liegen auf der betroffenen Seite zur Linderung bei. In manchen Fällen kann eine ärztliche Behandlung notwendig sein, etwa mit entzündungshemmenden Medikamenten oder gegebenenfalls auch mit physiotherapeutischen Maßnahmen für langfristige Besserung. Regelmäßige Lockerungsübungen helfen dabei, das Risiko für erneute Entzündungen zu minimieren.
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Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen bringen Entlastung

Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen sind ein wichtiger Baustein, um seitliche Hüftschmerzen beim Liegen zu lindern und langfristig vorzubeugen. Durch regelmäßiges Dehnen werden die Muskeln rund um das Hüftgelenk geschmeidiger und flexibler, was Verspannungen reduziert und die Beweglichkeit verbessert. Besonders hilfreich sind Übungen, die den Bereich von Gesäß, Oberschenkel und unteren Rücken aktiv ansprechen.
Kräftigungsübungen stärken wiederum die Muskulatur rund um die Hüfte und das Becken. Das sorgt dafür, dass das Gelenk besser stabilisiert wird und ungleichmäßige Belastungen abgefangen werden können. Schon wenige Minuten täglich reichen aus, um positive Effekte zu spüren. Typische Übungen wie Ausfallschritte, Brücke oder das Anheben des gestreckten Beines in Seitenlage unterstützen gezielt die umliegenden Muskelgruppen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du durch diese Maßnahmen auch Fehlhaltungen vorbeugen kannst, die häufig über einen längeren Zeitraum zu Schmerzen führen. Je stärker und beweglicher Deine Hüftmuskulatur ist, desto widerstandsfähiger wirst Du gegenüber Alltagseinflüssen oder ungewohnten Belastungen. Ergänze die Übungen bei Bedarf mit lockeren Spaziergängen oder leichtem Ausdauersport, um die Durchblutung zusätzlich anzuregen und die Regeneration zu fördern.
Matratze und Kissen an Körperform anpassen
Eine optimale Anpassung von Matratze und Kissen sorgt dafür, dass Deine Wirbelsäule und das Hüftgelenk beim Schlafen in einer natürlichen Position ruhen. Besonders wenn Du auf der Seite liegst, benötigen Becken und Schulter spezielle Unterstützung, damit kein ungünstiger Druck auf die Hüfte entsteht. Schwimmt Deine Hüfte zu sehr auf einer zu festen Matratze oder sinkt sie bei weichem Untergrund zu weit ein, werden Nerven und Muskeln unnötig gereizt. Das kann nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch langfristig Verspannungen begünstigen.
Achte darauf, dass Deine Matratze dem Körpergewicht gleichmäßig nachgibt, Schulter und Becken also ausreichend einsinken können. So kann sich Deine Wirbelsäule gerade ausrichten, was Belastung reduziert. Ein seitliches Schlafkissen zwischen den Knien hilft zusätzlich, indem es die Beinachse stabilisiert und so ein Verdrehen im Hüft- und Lendenbereich verhindert. Dadurch werden empfindliche Strukturen rund um das Gelenk entlastet und nächtliche Beschwerden spürbar vermindert.
Spürst Du am Morgen häufig Druckstellen oder Taubheitsgefühle, lohnt es sich, verschiedene Matratzenhärten oder spezielle Seitenschläferkissen auszuprobieren. Schon kleine Anpassungen – etwa an Höhe oder Materialzusammensetzung – bringen oft eine deutliche Besserung des Schlafkomforts. Mit der richtigen Kombination sorgst Du für erholsame Nächte und tust gleichzeitig Deinem Bewegungsapparat etwas Gutes.
Kühlen oder Wärmeanwendungen mindern Beschwerden
Kälte- und Wärmeanwendungen können akute Beschwerden an der Hüfte gezielt lindern. Bei frischen Schmerzen oder einer akuten Entzündung – etwa bei einer Bursitis – ist das Kühlen mit Kühlpacks zu empfehlen. Die Kälte hilft, die Schwellung zu reduzieren und kann den Schmerz merklich abschwächen. Dabei solltest Du immer ein Tuch zwischen Haut und Kühlelement legen, um Erfrierungen zu vermeiden.
Handelt es sich allerdings eher um verspannte Muskeln oder chronische Schmerzen, bringt oft Wärme spürbare Erleichterung. Ein warmes Kirschkernkissen, eine Wärmflasche oder auch ein entspannendes Bad wirken lockernd auf die Muskulatur rund um die Hüfte. Durchblutung und Stoffwechsel werden dabei angeregt – so löst sich Spannung und das betroffene Gewebe kann sich besser regenerieren.
Je nach Ursache Deiner Hüftbeschwerden kannst Du also individuell entscheiden, welche Anwendung Dir am meisten hilft. Manchmal bewirkt auch der Wechsel beider Methoden – zum Beispiel zuerst kühlen und später wärmen – optimalen Nutzen. Höre dabei stets auf Dein Körpergefühl, denn so findest Du schnell heraus, was Dir wirklich guttut.
