Bratkartoffeln gelten als echter Klassiker der deutschen Küche. Besonders knusprig gelingt diese Beilage, wenn Du rohen Kartoffeln den Vorzug gibst und einige wichtige Regeln beachtest. Die richtige Technik macht dabei oft den Unterschied zwischen einer matschigen und einer herrlich goldbraunen Kruste.
Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit kannst Du im Handumdrehen perfekt gebratene Kartoffelscheiben zaubern, die außen besonders kross sind und innen angenehm weich bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Kartoffeln roh, dünn und gleichmäßig schneiden, gründlich waschen und gut trocken tupfen.
- Beschichtete Pfanne heiß werden lassen und genug neutrales Öl verwenden.
- Kartoffelscheiben in einer Schicht ohne Deckel braten, nicht zu früh wenden.
- Zwiebeln erst nach halber Bratzeit zufügen, damit sie nicht verbrennen.
- Salz, Pfeffer und Kräuter erst am Ende zugeben; Bratkartoffeln kurz auf Küchenpapier entfetten.
Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden
Für gelungene Bratkartoffeln ist es entscheidend, dass Du die Kartoffeln gründlich schälst. Schmutz oder kleine Augen solltest Du dabei ebenfalls sorgfältig entfernen. Wenn Du eine etwas rustikalere Variante bevorzugst, kannst Du junge Kartoffeln auch mit Schale verwenden – in jedem Fall solltest Du sie vorher gut abwaschen.
Im Anschluss ist das dünne Schneiden der Kartoffeln besonders wichtig für ein knuspriges Ergebnis. Je dünner die Scheiben sind, desto schneller und gleichmäßiger garen sie in der Pfanne. Versuche daher, mit einem Messer oder, noch besser, mit einer Mandoline möglichst gleichmäßige Stücke zu schneiden. So verhinderst Du, dass einige Scheiben schon verbrennen, während andere noch nicht fertig sind.
Achte darauf, dass alle Scheiben etwa die gleiche Dicke haben. Besonders empfehlenswert sind etwa 2 bis maximal 4 Millimeter. Zu dick geschnittene Scheiben werden innen oft nicht richtig gar, während sie außen schon dunkelbraun sind. Mit etwas Übung geht das Schälen und Schneiden jedoch schnell von der Hand und sorgt dafür, dass Deine Bratkartoffeln schön knusprig und appetitlich aussehen.
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Scheiben gründlich waschen und trocken tupfen

Nachdem Du die Kartoffeln in dünne Scheiben geschnitten hast, solltest Du sie unbedingt gründlich waschen. Dadurch entfernt sich überschüssige Stärke, die sonst dafür sorgen kann, dass Deine Bratkartoffeln beim Braten zusammenkleben und nicht richtig knusprig werden. Es empfiehlt sich, die Scheiben in eine große Schüssel mit kaltem Wasser zu geben und sie mehrmals durchzuspülen, bis das Wasser klar bleibt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist das sorgfältige Trockentupfen der Kartoffelscheiben. Nasse Scheiben können das heiße Öl in der Pfanne spritzen lassen und verhindern außerdem, dass sich eine schöne braune Kruste bildet. Am besten legst Du die gewaschenen Scheiben auf ein sauberes Küchenhandtuch oder Küchenpapier und tupfst sie rundum trocken. So sorgst Du dafür, dass möglichst wenig Feuchtigkeit in die Pfanne gelangt.
Erst wenn die Kartoffelscheiben wirklich trocken sind, kannst Du mit dem nächsten Arbeitsschritt fortfahren. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Deine Bratkartoffeln später besonders knusprig werden – ein Genuss, den man so schnell nicht vergisst! Dieser kleine Mehraufwand zahlt sich geschmacklich immer aus und sorgt für das perfekte Ergebnis.
Ausreichend Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen
Bevor Du die Kartoffelscheiben in die Pfanne gibst, ist es wesentlich, dass diese bereits ausreichend heiß ist. Idealerweise verwendest Du dazu eine beschichtete Pfanne, denn so bleibt nichts kleben und die Scheiben werden besonders gleichmäßig goldbraun. Besonders wichtig: Nimm genug Öl – sei nicht zu sparsam! Die Kartoffeln sollten mindestens zur Hälfte darin liegen; nur so bildet sich rundum eine schöne knusprige Kruste.
Zum Braten eignet sich am besten ein neutrales Pflanzenöl wie Sonnenblumen- oder Rapsöl. Es verträgt hohe Temperaturen und überdeckt den Eigengeschmack der Kartoffeln nicht. Butter sollte dabei erst ganz zum Schluss zum Einsatz kommen, wenn Du zusätzliche Aromen möchtest. Das heiße Öl sorgt dafür, dass die Oberfläche blitzschnell anröstet und das Innere der Scheiben trotzdem sanft gegart wird.
Teste mit einer einzelnen Scheibe, ob das Öl heiß genug ist: Wenn kleine Bläschen aufsteigen und es leicht zischt, kannst Du die restlichen Kartoffeln hineingeben. Gib die Scheiben möglichst nebeneinander in einer Schicht in die Pfanne, damit jede einzelne bestmöglich Kontakt zur heißen Fläche hat. Nur so gelingen Deine Bratkartoffeln richtig kross und köstlich!
„Geduld ist das Geheimnis guter Küche – auch bei Bratkartoffeln.“ – Johann Lafer
Kartoffelscheiben in einer Schicht und ohne Deckel braten
Damit Deine Bratkartoffeln perfekt gelingen, solltest Du die Kartoffelscheiben immer in nur einer Schicht in die heiße Pfanne legen. Das sorgt dafür, dass jede Scheibe ausreichend Platz hat und direkt mit der Pfannenoberfläche in Kontakt kommt. So bildet sich eine gleichmäßige, knusprige Kruste, ohne dass die Scheiben aneinander kleben oder ungleichmäßig bräunen.
Wichtig ist auch: Brate die Kartoffeln stets ohne Deckel. Nur so kann überschüssige Feuchtigkeit entweichen, weshalb die Oberfläche schön goldbraun und knackig wird. Legst Du einen Deckel auf, entsteht Dampf, und Deine Bratkartoffeln werden weich statt kross – das möchtest Du natürlich vermeiden!
Habe etwas Geduld und gib den Scheiben genügend Zeit, um auf einer Seite richtig braun zu werden. Rühre nicht zu oft im Öl herum, sondern wende die Kartoffeln erst, wenn die Unterseite markant gebräunt ist. Besonders praktisch: Wenn Du viele Gäste bewirten möchtest, kannst Du den Vorgang einfach mehrmals wiederholen, damit alle Portionen gleichmäßig kross geraten.
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| Schritt | Wichtiger Tipp |
|---|---|
| Kartoffeln schälen & schneiden | Dünne, gleichmäßige Scheiben sorgen für gleichmäßige Bräune und Knusprigkeit. |
| Scheiben waschen & trocknen | Stärke entfernen und gründlich abtrocknen, damit die Scheiben nicht zusammenkleben. |
| Öl in der Pfanne erhitzen | Genug Öl verwenden und richtig erhitzen, damit die Kartoffeln nicht anhaften. |
| Kartoffeln in einer Schicht braten | Nicht zu viele Kartoffeln auf einmal in die Pfanne geben und ohne Deckel braten. |
| Kartoffeln wenden | Erst wenden, wenn die Unterseite goldbraun ist – nicht zu oft rühren. |
| Zwiebeln hinzufügen | Zwiebeln erst in der zweiten Hälfte der Bratzeit zugeben, damit sie nicht verbrennen. |
| Abschluss & Würzen | Auf Küchenpapier abtropfen lassen und erst zum Schluss würzen. |
Kartoffeln erst wenden, wenn die Unterseite goldbraun ist

Einer der wichtigsten Schritte bei richtig knusprigen Bratkartoffeln ist es, Geduld zu bewahren und die Scheiben erst dann zu wenden, wenn ihre Unterseite wirklich goldbraun gebraten ist. Dieser Moment lässt sich ganz einfach erkennen: Die Ränder fangen leicht an zu karamellisieren und es duftet angenehm nach gerösteten Kartoffeln. Wende die Scheiben nicht zu früh – sonst riskierst Du, dass sie zerfallen oder eine weiche Oberfläche statt einer krossen Kruste behalten.
Am besten hebst Du vorsichtig einzelne Scheiben mit einem Pfannenwender an und wirfst einen kurzen Blick auf die Unterseite. Sobald das gewünschte Ergebnis erreicht ist, kannst Du alle Kartoffelscheiben einmal umdrehen. So wird garantiert jede Seite schön knackig und erhält diese unwiderstehliche Farbe und Textur.
Vermeide es, ständig zu rühren oder die Kartoffeln mehrfach zu bewegen. Nur so entsteht die typische Röstaroma-Schicht, die Bratkartoffeln von einfachen, gebratenen Kartoffeln unterscheidet. Wenn Du mehrere Durchgänge zubereitest, achte darauf, zwischen den Portionen eventuelle Reste aus der Pfanne zu entfernen und erneut frisches Öl zuzugeben. Mit etwas Übung bekommst Du ein perfektes Gespür dafür, wann der richtige Zeitpunkt zum Wenden kommt.
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Zwiebeln erst nach Hälfte der Bratzeit zufügen

Wenn Du Bratkartoffeln besonders aromatisch zubereiten möchtest, empfiehlt es sich, Zwiebeln erst nach etwa der Hälfte der Bratzeit zu den Kartoffelscheiben zu geben. So vermeidest Du, dass die Zwiebelstücke bereits zu Beginn des Bratens in das heiße Öl kommen und dadurch verbrennen oder bitter werden. Erst wenn die Kartoffeln auf einer Seite goldbraun sind, mischst Du fein gewürfelte Zwiebeln unter. Auf diese Weise können sie ihr volles Aroma entfalten und nehmen die Röstaromen der Kartoffeln wunderbar auf.
Im Kontakt mit dem heißen Fett garen die Zwiebeln schnell durch und bekommen eine angenehme Süße – ohne hart oder angebrannt zu schmecken. Während Du vorsichtig umrührst, verteilt sich das Zwiebelaroma gleichmäßig zwischen den knusprigen Scheiben.
So erhältst Du ein Gericht, bei dem beide Zutaten im Geschmack perfekt harmonieren. Außerdem bleibt die Konsistenz der fertigen Bratkartoffeln optimal: Die Kartoffeln bleiben kross, während die Zwiebeln nicht anbrennen, sondern schön glasig bis leicht gebräunt sind. Ein echter Genuss für alle, die Wert auf feine Röstaromen legen.
Mit Salz, Pfeffer und gegebenenfalls Kräutern würzen
Das Würzen der Bratkartoffeln ist ein entscheidender Schritt, um ihnen den letzten Schliff zu verleihen. Erst am Ende des Bratvorgangs solltest Du Salz und Pfeffer hinzufügen. Dies verhindert, dass die Kartoffelscheiben während des Bratens Wasser ziehen und dadurch weich statt knusprig werden. Ein behutsames Nachwürzen sorgt für eine intensive Note, ohne die krosse Textur zu beeinträchtigen.
Du kannst klassisch nur mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer arbeiten – oder aber feine Kräuter hinzufügen. Besonders gut passen Petersilie, Schnittlauch oder Thymian. Frische Kräuter gibst Du am besten direkt vor dem Servieren hinzu, damit ihr Aroma erhalten bleibt und sie nicht verbrennen. Getrocknete Kräuter lassen sich vorsichtig in den letzten Minuten unterheben.
Auch Knoblauch eignet sich hervorragend als Veredelung: Am besten presst Du ihn und gibst ihn während der letzten Minute zum Bratfett. So kannst Du Deine Bratkartoffeln geschmacklich vielfältig variieren. Mit dem richtigen Zeitpunkt beim Würzen stellst Du sicher, dass jedes einzelne Stück herrlich aromatisch schmeckt und gleichzeitig seine goldbraune Kruste bewahrt.
Zum Schluss auf Küchenpapier kurz entfetten
Sobald Deine Bratkartoffeln knusprig und goldbraun gebraten sind, solltest Du sie direkt aus der Pfanne holen und kurz auf Küchenpapier ablegen. Das Entfetten ist ein kleiner, aber wirkungsvoller Schritt: So wird überschüssiges Öl aufgesaugt, wodurch das Ergebnis noch bekömmlicher und die Kruste schön kross bleibt. Oft reicht schon eine halbe Minute auf dem Papier, um die ideale Konsistenz zu erhalten.
Durch das kurze Abtropfen verlieren die Kartoffeln nicht ihren Geschmack, sondern gewinnen sogar an Qualität. Achte darauf, dass die Scheiben möglichst nebeneinander liegen und sich dabei kaum überlappen – so kann das Papier seine Wirkung am besten entfalten. Überschüssiges Fett beeinträchtigt nämlich später nicht nur die Textur, sondern auch das Mundgefühl, daher lohnt sich dieser letzte Handgriff immer.
Erst nach dem kurzen Entfetten kannst Du die Bratkartoffeln servieren oder weitere Würzzutaten wie frische Kräuter ergänzen. Auf diese Weise genießen alle einen besonders knackigen Genuss, der lange in Erinnerung bleibt und jeden Gaumen erfreut.
