Nach dem Motorstart erwartet man, dass alle Kontrollleuchten nach kurzer Zeit ausgehen. Bleibt die Öldruckkontrollleuchte jedoch weiterhin an, kann dies auf ein ernstes Problem hinweisen. In einer solchen Situation solltest Du schnell und besonnen handeln, um kostspielige Schäden am Motor zu vermeiden. Diese Warnung im Cockpit darf nie ignoriert werden, da der Öldruck für die Schmierung aller beweglichen Motorteile unerlässlich ist. Hier erfährst Du, wie Du Dich im Ernstfall korrekt verhältst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Motor sofort abstellen, wenn die Öldruckkontrollleuchte nach dem Start weiterhin leuchtet.
  • Ölstand direkt prüfen und bei Bedarf mit passendem Motoröl vorsichtig nachfüllen.
  • Bei weiterhin leuchtender Lampe Sensor und Anschlüsse auf Defekte überprüfen lassen.
  • Fahrzeug keinesfalls weiter betreiben, um schwere Motorschäden zu vermeiden.
  • Im Zweifel immer Bedienungsanleitung konsultieren oder professionelle Hilfe anfordern.

Motor sofort abstellen, um Motorschäden zu vermeiden

Sobald Du bemerkst, dass die Öldruckkontrollleuchte nach dem Starten des Motors nicht erlischt, solltest Du den Motor sofort abstellen. Diese Warnleuchte signalisiert meist einen zu niedrigen Öldruck. Das bedeutet im schlimmsten Fall, dass der Motor nicht mehr ausreichend geschmiert wird. Ohne ausreichende Schmierung reiben bewegte Teile direkt aufeinander und werden dadurch schwer beschädigt.

Um teure Reparaturen oder sogar einen Totalschaden am Motor zu vermeiden, ist es wichtig, wirklich keine Zeit zu verlieren. Lasse das Fahrzeug an einem sicheren Ort stehen und versuche keinesfalls weiterzufahren. Starte auch den Motor nicht noch einmal, ehe Du dem eigentlichen Grund für die leuchtende Warnlampe auf den Grund gegangen bist.

Dieser erste Schritt hilft Dir dabei, größere Folgeschäden am Fahrzeug zu verhindern. Hast Du den Motor rechtzeitig abgeschaltet, hast Du eine gute Grundlage geschaffen, um weitere Maßnahmen prüfen zu können, ohne den Antrieb zu großen Risiken auszusetzen.

Ölstand im Motor prüfen und gegebenenfalls nachfüllen

Wie verhalten Sie sich, wenn nach Motorstart die Öldruckkontrollleuchte nicht erlischt?
Bevor Du irgendetwas anderes unternimmst, ist es wichtig, zuerst den Ölstand im Motor zu kontrollieren. Öffne dazu die Motorhaube und ziehe den Messstab (Ölpeilstab) heraus. Wische ihn zunächst sauber ab, stecke ihn wieder komplett ein und ziehe ihn erneut zur Kontrolle heraus. Jetzt kannst Du sehen, ob sich genug Öl zwischen den Markierungen für Minimum und Maximum befindet.

Liegt der Ölspiegel unter dem Mindestwert, solltest Du zwingend Motoröl nachfüllen. Achte dabei auf das im Bordbuch empfohlene Öl – nur so verhinderst Du Schäden durch falsche Schmierstoffe. Fülle das Öl schrittweise in kleinen Mengen nach und warte kurz, bis es sich setzt. Prüfe anschließend den Stand noch einmal mit dem Peilstab.

Falls die Öldruckkontrollleuchte trotz ausreichendem Öl weiterhin leuchtet, sollte der Wagen nicht mehr gestartet und auch nicht bewegt werden. In diesem Fall könnte ein Defekt vorliegen, zum Beispiel an der Ölpumpe oder am Sensor. Versuche keinesfalls, „auf eigene Faust“ weiterzufahren, damit keine größeren Motorschäden entstehen.

Prüfen, ob der Öldrucksensor defekt sein könnte

Wenn die Öldruckkontrollleuchte trotz korrektem Ölstand weiterhin nicht ausgeht, könnte es sein, dass der Öldrucksensor defekt ist. Dieses Bauteil misst normalerweise den tatsächlichen Öldruck im Motor und überträgt diese Information an das Cockpit. Ein fehlerhafter Sensor kann falschen Alarm geben und dadurch zu einer unnötigen Warnung führen, obwohl technisch gesehen alles in Ordnung wäre.

Um einen Fehlalarm auszuschließen, lohnt sich zunächst ein genaues Hinsehen: Prüfe optisch, ob am Sensor oder an dessen Anschlusskabel sichtbare Beschädigungen vorhanden sind. Liegen dort keine Auffälligkeiten vor, kannst Du versuchen, vorsichtig an das Kabel des Sensors zu klopfen oder leicht daran zu wackeln – manchmal verschwindet die Leuchte bei einem Wackelkontakt kurzfristig.

Achtung: Versuche keinesfalls, den Motor wiederholt zu starten oder ohne gesicherte Diagnose weiterzufahren! Ist der Sensor tatsächlich defekt, sollte er zeitnah von einer Fachwerkstatt ausgetauscht werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Motor korrekt überwacht wird und kein echtes Problem verborgen bleibt. Bei Unsicherheit empfiehlt es sich immer, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn schon kleine Fehler können auf Dauer gravierende Schäden verursachen.

„Wer seinen Motor liebt, der hört auf seine Warnlampen.“ – Jean Pütz

Fahrzeug nicht weiter betreiben, solange Problem besteht

Es ist äußerst wichtig, dass Du das Fahrzeug keinesfalls weiter betreibst, solange die Öldruckkontrollleuchte nach dem Start nicht ausgeht. Ein anhaltend leuchtendes Warnsignal kann auf einen schwerwiegenden Defekt im Motor hindeuten, bei dem ein Betrieb massive Schäden verursacht. Bereits wenige Minuten ohne ausreichende Schmierung können reichen, um teure Reparaturen am Aggregat nötig zu machen.

Du solltest in dieser Situation das Fahrzeug möglichst sicher abstellen und den Motor ausgeschaltet lassen. Versuche nicht, selbständig längere Fahrten zur nächsten Werkstatt zurückzulegen oder mit dem Problem „noch eben“ ans Ziel zu kommen. Das Risiko eines Motorschadens steigt dadurch enorm und kann auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen.

Kontaktiere stattdessen am besten sofort einen Pannendienst oder organisiere einen Transport zur Fachwerkstatt, damit der Defekt professionell überprüft werden kann. Nur so ist gewährleistet, dass keine weiteren Folgeschäden entstehen und Dein Auto zuverlässig instand gesetzt wird. Im Zweifelsfall gilt: Sicherheit geht vor – bleibe immer vorsichtig, wenn Warnhinweise wie diese auftreten.

Vorgehen Begründung
Motor sofort abstellen Um teure Motorschäden durch mangelnde Schmierung zu vermeiden
Ölstand prüfen und ggf. nachfüllen Niedriger Ölstand kann Ursache für fehlenden Öldruck sein
Defekt am Öldrucksensor überprüfen Ein fehlerhafter Sensor kann die Warnleuchte auch fälschlich aktivieren
Fahrzeug nicht weiter betreiben Bei bleibender Warnleuchte besteht akute Motorgefahr
Werkstatt oder Pannendienst kontaktieren Professionelle Hilfe stellt sachgemäße Diagnose und Reparatur sicher

Bedienungsanleitung des Fahrzeugs für Hinweise konsultieren

Bedienungsanleitung des Fahrzeugs für Hinweise konsultieren – Wie verhalten Sie sich, wenn nach Motorstart die Öldruckkontrollleuchte nicht erlischt?
Das Nachschlagen in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs kann Dir bei Problemen mit der Öldruckkontrollleuchte wichtige Hinweise liefern. Die Anleitung enthält oft detaillierte Informationen zu den Bedeutungen der einzelnen Warnlampen, spezifische Anweisungen zum Vorgehen im Störungsfall und welche Maßnahmen empfohlen werden. Schau gezielt unter dem Stichpunkt „Kontrollleuchten“ oder „Warnhinweise“ nach – dort sind die jeweiligen Symbole erklärt und das passende Verhalten beschrieben.

Sollte die Öldruckwarnleuchte nach dem Start weiterhin aktiviert bleiben, findest Du in der Anleitung meist auch Angaben über den korrekten Ablauf zur Ölstandskontrolle und wie Du Motoröl korrekt nachfüllen kannst. Zusätzlich erfährst Du, welcher Öltyp für Dein Fahrzeug vorgesehen ist und auf was Du achten musst, um Fehler zu vermeiden.

Gerade bei moderneren Autos gibt es manchmal fahrzeugspezifische Besonderheiten, die man als Laie kaum kennt. Ein Blick ins Handbuch schafft Klarheit darüber, ob eventuell auch elektronische Ursachen oder bekannte Schwachstellen bestehen, die eine Werkstatt gezielt überprüfen sollte. So gehst Du auf Nummer sicher und vermeidest Folgeschäden durch falsche Maßnahmen.
Im Zweifelsfall bietet die Bedienungsanleitung immer einen guten Leitfaden, bevor Du den Pannendienst kontaktierst oder weitere Schritte unternimmst.

Bei Unsicherheit umgehend Werkstatt oder Pannendienst kontaktieren

Bei Unsicherheit umgehend Werkstatt oder Pannendienst kontaktieren – Wie verhalten Sie sich, wenn nach Motorstart die Öldruckkontrollleuchte nicht erlischt?
Falls Du nicht genau weißt, wodurch die anhaltende Öldruckwarnung ausgelöst wird, ist es ratsam, keine Experimente zu machen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bereits kleine Fehler bei der Fehlersuche oder beim Nachfüllen von Öl können schnell schwerwiegende Folgen haben. Zögere daher nicht und wende Dich direkt an eine Werkstatt oder den Pannendienst.

Durch einen Anruf erhältst Du eine fachkundige Einschätzung und im Ernstfall kann das Fahrzeug sicher abgeschleppt werden. Ein erfahrener Mechaniker überprüft dann gezielt, was die Ursache für die dauerhaft leuchtende Kontrollleuchte ist – zum Beispiel ob tatsächlich ein technischer Defekt vorliegt oder lediglich der Sensor ausgetauscht werden muss.

Sicherheit steht immer an erster Stelle. Wenn Du unsicher bist, wie Du weiter vorgehen sollst, lasse das Auto besser stehen. Moderne Fahrzeuge sind technisch komplex und selbst scheinbar einfache Reparaturen sollten nicht ohne das nötige Fachwissen durchgeführt werden. Spare Dir unnötigen Ärger sowie hohe Kosten durch Folgeschäden und sorge rechtzeitig für Unterstützung vom Profi.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Kann ich mit einem Hybrid- oder Elektroauto auch Probleme mit dem Öldruck haben?
Bei Hybridfahrzeugen mit Verbrennungsmotor kann durchaus ein Problem mit dem Öldruck auftreten, wenn der Motor läuft. Rein elektrische Fahrzeuge haben allerdings keinen klassischen Verbrennungsmotor und daher in der Regel auch keine Öldruckkontrollleuchte – bei ihnen entfällt dieses Problem komplett.
Kann ich die Ursache für die leuchtende Öldruckkontrollleuchte mithilfe eines OBD-Scanners selbst auslesen?
Ja, mit einem OBD-Scanner kannst Du Fehlercodes aus dem Bordcomputer auslesen, die auf einen Defekt des Öldrucksensors oder andere relevante Störungen hindeuten können. Die genaue Ursache für einen niedrigen Öldruck selbst festzustellen, bleibt jedoch meist der Werkstatt vorbehalten.
Welche weiteren Schäden können entstehen, wenn ich trotz leuchtender Öldruckkontrollleuchte weiterfahre?
Neben schweren Motorschäden wie Kolbenfresser, Kurbelwellenschäden oder Lagerschäden können auch der Turbolader (falls vorhanden) und weitere motornahen Bauteile beschädigt werden. Zudem kann es zum vollständigen Motorausfall und damit zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr kommen.
Wie oft sollte ich den Ölstand selbst kontrollieren, um Problemen vorzubeugen?
Empfohlen wird, den Ölstand mindestens einmal im Monat oder vor längeren Fahrten zu kontrollieren. Bei älteren Fahrzeugen mit höherem Ölverbrauch ist ein noch häufigeres Prüfen ratsam.
Welches Motoröl sollte ich im Notfall nachfüllen?
Im Idealfall verwendest Du das im Bordbuch empfohlene Motoröl. Wenn dies nicht zur Verfügung steht, sollte ein Öl mit den gleichen Spezifikationen und Viskositätsklassen nachgefüllt werden. Mischungen verschiedener Ölsorten sollten nur im absoluten Notfall vorgenommen werden und anschließend baldmöglichst ersetzt werden.
Kann kaltes Wetter die Funktion der Öldruckkontrollleuchte beeinflussen?
Sehr kaltes Wetter kann das Motoröl stark verdicken. Beim Starten an einem sehr kalten Morgen kann es kurz etwas dauern, bis sich der nötige Öldruck aufbaut. Die Lampe sollte jedoch spätestens nach wenigen Sekunden erlöschen. Bleibt sie länger an, liegt vermutlich ein anderes Problem vor.
Betrifft ein dauerhaftes Leuchten der Öldruckkontrollleuchte auch neue Fahrzeuge?
Ja, auch moderne Fahrzeuge können betroffen sein – allerdings kommen bei ihnen elektronische Fehler oder Softwareprobleme als Ursache häufiger vor. Trotzdem muss ein echter Mangel am Öldrucksystem immer ausgeschlossen werden. Das Vorgehen ist identisch wie bei älteren Fahrzeugen: Motor abstellen und Ursache prüfen lassen.
Kann eine verschlissene Ölpumpe für einen zu niedrigen Öldruck sorgen?
Ja, eine verschlissene oder defekte Ölpumpe kann nicht mehr genügend Druck aufbauen und so die Schmierung des Motors unterbrechen. Das führt unweigerlich zum Aufleuchten der Öldruckkontrollleuchte und muss schnellstmöglich repariert werden.
Was kostet ungefähr die Reparatur eines defekten Öldrucksensors?
Die Kosten für den Austausch eines Öldrucksensors bewegen sich meist zwischen 50 und 200 Euro – je nach Fahrzeugtyp und Stundensatz der Werkstatt. Kommen weitere Arbeiten hinzu, können die Kosten entsprechend steigen.
Kann zu häufiges und zu kurzfristiges Nachfüllen von Motoröl schädlich sein?
Ja, zu häufiges oder zu hastiges Nachfüllen kann dazu führen, dass zu viel Öl im Motor landet. Ein zu hoher Ölstand kann den Motor ebenfalls schädigen, da das Öl aufgeschäumt wird und dann die Schmierwirkung verliert. Es sollte immer nur bis zur Maximalmarke nachgefüllt werden.
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Stefanie Andrack, geboren in den 1980er Jahren, ist eine leidenschaftliche Autorin und kreative Erzählerin. Mit einem Studium der Literaturwissenschaft im Gepäck und einer Vorliebe für spannende Erlebnisse hat sie ihre Zeit in verschiedenen Ländern verbracht und dort gearbeitet. Ihre vielfältigen Erfahrungen und Eindrücke fließen in ihre mitreißenden Artikel und Geschichten ein, die Leser rund um den Globus in ihren Bann ziehen.

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